Krankenmorde




Die Krankenmorde.


Deutsche Psychiatrien im Dienste der nationalsozialistischen Rassenhygiene.

Eine Ausstellung über das europaweite System nationalsozialistischen Terrors.


Fotografien: Christian Herrnbeck, Musik: Gilad Hochman


05. Mai (Vernissage 19:00 Uhr) bis 07. Juni 2015

Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag ab 16 Uhr

Bildprojektion auf Anfrage

Eintritt frei



„Niemands Orte.“ ist eine künstlerisch-dokumentarische Ausstellung, die visuelle Kunst, deren Grundlage Fotografien von Christian Herrnbeck (Deutschland) bilden, mit neuer klassischer Instrumentalmusik von Gilad Hochman (Israel) verbindet. Thematischer Schwerpunkt ist das europaweite Lagersystem des Nationalsozialismus. 2015 jährt sich das Ende des nationalsozialistischen Terrors und des Zweiten Weltkrieges zum 70. Mal. Das Projekt ist den Millionen von Menschen gewidmet, die von Nationalsozialisten und ihren Helfern entrechtet, gefoltert, traumatisiert und ermordet wurden.


Die Ausstellung im werkraum bild und sinn zeigt den zweiten Abschnitt des gemeinsamen Projektes von Hochman und Herrnbeck. Dieser Teil konzentriert sich auf Orte, an denen die nationalsozialistischen Morde in psychiatrischen Einrichtungen begangen wurden. Im Mittelpunkt stehen die Mordaktionen „T4“ und „14f13“. Die Massentötung von Kranken sowie von Häftlingen aus Konzentrationslagern erfolgte in sechs Anstalten, die hierfür mit Gaskammern ausgestattet wurden.


Anlässlich des 8. Mai, des „Tages der Befreiung“, stellt sich die Frage, inwieweit die Patienten psychiatrischer Einrichtungen den 8. Mai 1945 als Befreiung erlebt haben: Die Ärzte und das Personal konnten vielerorts weiterarbeiten und das Hungersterben, das bis 1949 in Psychiatrien anhielt, ist nicht nur durch allgemeine Lebensmittelknappheit zu erklären. Die Ernährungsämter, die für die Verteilungen an Anstalten zuständig waren, wiesen bis 1949 psychiatrischen Patienten weitaus weniger Nahrungsmittel zu als Krankenhauspatienten.


Weitere Information unter www.niemands-orte.com