Ein fotografischer Essay von Christian Herrnbeck
19. Oktober 2013 (Vernissage) bis 15. Januar 2014 (Finissage)
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag ab 16 Uhr
Bildprojektion auf Anfrage
Eintritt: frei
Myanmar, das von seinen militärischen Machthabern jahrzehntelang abgeschottet wurde, befindet sich nach einer Regierungsneubildung im Jahre 2012 auf dem Wege der Demokratisierung. 2015 soll es erste freie Wahlen geben, bei denen 70 % der Mandate des nationalen Parlamentes vergeben werden.
Größere Freiheit und Öffnung des Landes stärken nicht immer die Rechte der Einzelnen, denn sie wecken auch das Interesse ausländischer Investoren. Diese Interessen stehen oftmals im Gegensatz zu Gewohnheits- und Nutzungsrechten einheimischer Bauern. Myanmar entwickelt sich zu einem weiteren Beispiel einer neuen weltweit operierenden Branche des Finanzmarktes, dem sogenannten land grabbing.
In der buddhistisch geprägten Mehrheitsgesellschaft erzeugt die Bedrohung, zu den Verlierern politischer und gesellschaftlicher Veränderungen zu gehören, Ängste und Ressentiments. Gerüchte, Reden und Verschwörungstheorien von fundamentalistischen Hetzern fallen auf fruchtbaren Boden. Der Konflikt zwischen Buddhisten und Muslimen im Grenzgebiet zwischen Myanmar und Bangladesch droht sich auf das ganze Land auszuweiten. Auch in anderen Regionen der Union Myanmar kam es bereits zu Brandstiftungen und Gewaltexzessen mit zahlreichen Toten.
Der fotografische Essay "Myanmar - Freiheit, Macht und Honigtropfen" versucht einige Einblicke zu geben, in ein weitgehend unbekanntes Land zwischen Demokratisierung und Machtspielen, paradisischem, autarkem Leben und Finanzspekulationen, friedlichem, multireligiösem Zusammenleben und fundamentalistischer Gewalt.
Eine Fotoprojektion innerhalb der Ausstellung wird musikalisch durch eine Komposition von Gilad Hochman untermalt.
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