Susanne Keichels Fotografien "Fluchtlinien" sind bildlicher Ausdruck ihrer Auseinandersetzung mit der Situation geflüchteter Menschen in Dresden und der näheren Umgebung, aber auch mit den rassistischen Pegida-Demonstrationen, die in Dresden ihren Ursprung hatten.
Susanne Keichel lebt und arbeitet in Dresden und Leipzig. Nach einer Ausbildung zur Fotografin in Hamburg war sie zunächst als freiberufliche Fotoassistentin tätig, bevor sie ihr Studium der Fotografie an der der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig aufnahm. 2006-2007 war sie Gaststudentin bei Jitka Hanzlova an der HFBK Hamburg. Ihre Projekte wurden bereits in zahlreichen Ausstellungen gezeigt, u.a. 2015 im Rahmenprogramm der 56. Biennale von Venedig (Ausstellung "Dispossession", Beitrag der Europäischen Kulturhauptstadt Wroclaw 2016). Aktuell ist sie Meisterschülerin bei Prof. Tina Bara in Leipzig.
Zur Ausstellungsröffnung am 19. August spricht Michael Nattke (Dresden). Michael Nattke beschäftigt sich wissenschaftlich und in verschiedenen Initiativen mit Neonazismus und Rassismus. Seit 2009 arbeitet er als Fachreferent im Kulturbüro Sachsen e.V., dem Träger der Mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus in Sachsen. In den Jahren 2014/15 koordinierte er die Bund-Länder-Fachkommission „Auseinandersetzung mit Ideologien der Ungleichwertigkeit“ des Stiftungsverbundes der Heinrich-Böll-Stiftungen.